Lufttrocknende Modelliermasse selber machen und zwar aus Sand. Das habt ihr sicher noch nie probiert, geht aber ganz einfach und günstig und sieht toll aus.

Modelliermasse selber machen, das ist ja nicht so neu. Salzteig, Natronteig und Kaltporzellan sind da nur ein paar Beispiele. Aber Modelliermasse aus Sand, findet man kaum. Überhaupt, Basteln mit Sand als Naturmaterial ist eher ungewöhnlich, wenn man mal vom Sandburgenbauen absieht. Modelliermasse aus Sand selber zu machen ist aber echt easy peasy und kostet fast nichts. Man kann damit zum Beispiel schöne Winterdeko oder Anhänger für den Weihnachtsbaum zaubern. Aber auch für schöne Accessoires im Sommer eignet sich das sehr gut. Schaut mal wie ich es gemacht habe und dann fallen euch sich noch ein paar andere schöne Ideen ein, was ihr mit diesem Rezept anstellen könnt.

Modelliermasse aus Sand herstellen

• Feinen Quarzsand
• Holzleim
• Anrührgefäß und Stäbchen zum Umrühren
• Ausrollhilfe aus Kuststoff, Metall, Acryl oder Glas
• Keksaustecher
• Glasplatte oder sehr glatte Kuststoffplatte zum Ausrollen
• Einmalhandschuhe

Quarzsand findet ihr günstig im Baumarkt im Regal neben dem Beton. Oder ihr nehmt Chinchillasand aus der Zoohandlung, der ist aber ziemlich teuer. Wichtig ist, dass ihr zum Verarbeiten dieser Modelliermasse keine Holzplatte oder kein Nudelholz aus Holz verwendet, denn das funktioniert mit dem Holzleim nicht, ist klar, oder?! Ihr könntet zum Ausrollen auch einen alten Spiegel verwenden. Aber der Sand würde den sicher verkratzen. Also wenn ihr diese Modelliermasse selber macht, wirklich nur einen Spiegel verwenden, den ihr nicht mehr braucht. Meine Küchenarbeitsplatte ist übrigens aus Glas und die hat die Verarbeitung tadellos überstanden.

 Modelliermasse selber machen: So geht’s

1. Ihr gebt in euer Anrührgefäß etwa 2 Esslöffel Holzleim und rührt dann 4 Esslöffel Sand hinzu. Jetzt rührt ihr die 2 Komponenten zusammen. Vermutlich müsst ihr dann noch mal 1-2 Löffel Sand hinzufügen, bis ihr eine Konsistenz hinbekommt, die etwa wie Mürbeteig ist. Der „Teig“ muss knetbar und ausrollbar sein. Das genaue Mischungsverhältnis hängt von dem jeweiligen Leim und Sand ab, daher müsst ihr da selbst etwas experimentieren bis es passt.
2. Jetzt ist es sehr wichtig die Modelliermasse schnell zu verarbeiten (innerhalb von 15 Minuten). Rollt immer nur eine kleine Menge der Masse aus. Etwa so viel, wie ihr für eine Ausstechform benötigt. Zu dünn dürft ihr die Modelliermasse auch nicht ausrollen. Eine Dicke von ca. 0,5 cm funktioniert gut. Wenn ihr die Form ausgestochen habt, legt sie zum Trocknen auf Glas, eine Stück glattes Plastik, einen Spiegel, das Cerankochfeld o.ä. Nur bitte nicht auf Backpapier, Holz etc. legen, denn der Leim würde sich sonst mit dem Untergrund verbinden.
3. Die ausgestochenen Figuren nach ca. 30 Minuten wenden, damit auch die Unterseite besser trocknen kann. Richtig knüppel fest sind die Figuren dann nach 24 Stunden. Wenn ihr diese Modelliermasse selber macht, müsst ihr erst zügig arbeiten und dann braucht ihr etwas Geduld beim Trocknen.

Tipps:

Wenn man die feuchten Figuren in den Backofen gibt (120°C, 30 Minuten), gehen sie etwas auf (ähnlich wie bei Butterplätzchen). Wer jetzt z.B. dickbäuchige Sterne mag, der kann das gerne bewusst nutzen.

Nach dem Trocknen könnt ihr die Figuren bei Bedarf noch schleifen oder ein Loch hineinbohren (z.B. mit einem Multifunktionstool). Ich versuche aber immer die Ränder der Figuren im feuchten Zustand schon glattzustreichen und das Loch zum Aufhängen mache ich auch schon vorher mit einem Zahnstocher hinein.

Die Figuren sind übrigens nach dem vollständigen Aushärten auch wischfest. Also 5 Minuten unter kaltes Wasser halten und abwaschen ist kein Problem. Wenn man die fertige Figur jedoch für 2 Stunden in ein Wasserglas legt, wird sie wieder weich.

Alle Arbeitsmaterialien sollten spätestens nach 30 Minuten gereinigt werden. Erst mal trocken säubern mit Küchenrolle, die ihr dann wegwerfen könnt und den kleinen Rest dann unter der Spüle reinigen. Ähnlich wie beim Arbeiten mit Beton sollte man immer aufpassen, dass ihr nicht den Abfluss verklebt.

Die Optik dieser Modelliermasse ist natürlich bewusst sandig. Ich würde die Figuren auch nicht streichen, denn es geht ja gerade darum, den Sand zu sehen.

Man kann sich die klebende Eigenschaft dieser selbstgemachten Modelliermasse auch zu Nutze machen, indem man damit bewusst Strukturen auf Holz aufbringt. Im Sommer habe ich z.B. einen maritimen Bilderrahmen aus Holz mit dieser Modelliermasse verschönert, das findet ihr unter dem Beitrag 5 Ideen für Muscheldeko.

Ist doch eine richtig coole Idee Modelliermasse selber zu machen aus Sand, oder etwa nicht?

Habt eine fröhliche Vorweihnachtszeit ihr Lieben.

Sandra

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