Kissen aus Jeans- und Wollresten
Habt ihr Wollreste und alte Jeans übrig und sucht nach einer tollen Möglichkeit diese in einem trendy Upcycling zu verarbeiten? Ich habe da eine lustige und coole Idee für euch: DIY-Kissen ohne Nähmaschine im Ethno-Look und Boho-Stil. Das besondere Highlight bei diesem Kissen ist, dass ihr 2 verschiedene Seiten habt und damit immer wieder in eurer Dekoration variieren könnt.
Man sieht sie ja jetzt überall, die grobgewebten Kissen mit Ethnomuster, Bommeln, Quasten oder Makramee.
In diesem Blog-Beitrag zeige ich euch, wie ihr mit euren Wollresten und verwitterten Jeans so ein DIY-Kissen für wenig Geld selber machen könnt. Ich warne euch aber vor, dass ich keine wirkliche Handarbeiterin bin und hier absolut autodidaktisch gehandelt habe. Trotzdem wage ich mich euch diese Upcycling-DIY-Idee zu präsentieren, weil ich das Ergebnis einfach toll finde.
Ethno/ Boho Kissen einfach selbermachen
Material:
- Teppich-Rutschmatte z.B. 60x 120 cm mit großer Gitterstruktur (z.B.gibt es im Möbelhaus oder im Baumarkt in der Hauswarenabteilung)
- Stick- oder Stopfnadel mit großem Öhr
- Wollreste (dickes, flauschiges Garn)
- Jeansstreifen ca. 60 x 1 cm (ca. 25 Stück, bzw. ein Streifen pro zu webender Reihe)
- Kissen-Inlett z.B. 50 x 30 cm
Anleitung:
- Die Matte mit großzügiger „Nahtzugabe“ zuschneiden (ca. 5 cm Zugabe pro zu nähender Seite). Wenn euer Kissen 50 x 30 cm groß ist, sollte die zugeschnittene Matte ca. 55 x 40 cm groß sein.
- Das Kissen-Inlett so auf die Matte legen dass unten, links und rechts 5 cm Rand sind. Den oberen Teil der Matte über das Inlett drüber klappen und nun an den 3 offenen Seiten mit einem Wollfaden die Ränder zunähen. Wie ihr das machen wollt (welcher Stich), überlasse ich euch. Ich finde es schön die Nahtwulst zu sehen, aber wer das nicht mag, sollte die Kissenhülle auf links drehen bevor das Inlett hineinkommt und dann mit einem unsichtbaren Stich die Öffnung verschließen. Ich persönlich finde hier auch einen Reißverschluss oder Knöpfe überflüssig. Wer jedoch eine wiederverschließbare Öffnung möchte, kann an einer Seite auch Druckknöpfe anbringen, oder das Kissen mit Schleifen verschließen.
- Ihr habt jetzt quasi eine Kissenhülle aus der Rutschmatte geschneidert. Diese wird jetzt auf der einen Seite mit euren Wollresten verschönert und auf der anderen überwiegend mit Jeansstreifen.
- Zum Weben sollte das Inlett in die Rutschmattenhülle stecken, dann kommt ihr nicht so leicht mit der Gitterstruktur durcheinander.
- Wollseite: Ich habe hier ganz bewusst immer wieder verschiedene Webmuster in den Reihen gewählt. Also mal mehr, mal weniger Kästchen umwoben. Ich habe auch mal eine Reihe bewusst gar nicht verwoben, sodass man noch die Gummistruktur der Matte sieht. Zwischendrin Knoten, Fransen oder Zotteln einbauen, das belebt das Muster. Wenn der Wollfaden zu dünn ist, kann man ihn auch mehrfach legen, bis er die gewünschte Dicke erreicht hat.
- Jeansseite: Die Jeansstreifen werden auch in unregelmäßigen Mustern verwoben. Zwischendrin habe ich auch Reihen mit Wolle angelegt, das bricht die Optik auf und wirkt spannender. An den Seitenrändern macht ihr in die Jeansstreifen einen Doppelknoten damit der Streifen nicht mehr herausrutschen kann.
Chaos ist Trumpf beim Weben des Ethno/ Boho-Kissens
Hier ist echt Freestyle angesagt. Macht euch nur nicht zu viel Gedanken über Muster und Struktur. Legt einfach los und lasst euch beim Weben inspirieren. Knoten, Quasten, Zotteln und Fransen sind tolle Deko-Elemente um die Note des Boho/ Ethno-Stils von eurem Upcycling-Kissen zu unterstreichen. Diese kleinen Deko-Elemente könnt ihr auch immer noch nachträglich einbauen, nachdem ihr die ganze Fläche verwoben habt. Spielt einfach mit der Wolle und den Jeansstreifen und probiert selbst welches Muster euch gefällt. Ihr könnt auch andere Farben einbringen, ganz nach eurem Geschmack und wie es zu euch passt. Ich möchte euch wirklich ermutigen es einfach mal zu versuchen und eurer Kreativität freien Lauf zu lassen. So eine Teppichmatte kostet nicht viel (ca. 5-10€), ein Kissen- Inlett hat man vielleicht noch und Wollreste und alte Jeans gibt es ja fast in jedem Haushalt.
Tipp:
Statt einem Kissen-Inlett habe ich auch schon mal alte Froteehandtücher in die passende Größe gefaltet und in Kissenhüllen gestopft. Je nachdem wo das Kissen eingesetzt wird, ist das sogar manchmal die bessere Option. Wenn das Kissen z.B. auf einem Hocker liegen soll, sind dicke aufgeplusterte Kissen gar nicht so schön. Da ist eine flachere Variante mit einem Badelaken viel besser geeignet.
Ihr seht schon, bei diesem Upcyling-Projekt geht es wie so oft bei mir in die Richtung: Nimm was du hast und mach einfach was draus!
Design und Trends müssen nicht teuer sein, man braucht nur Ideen.
Kennt ihr eigentlich schon die Kissen, die ich aus kleinen Teppichen gezaubert habe? Schaut euch doch auch mal den IKEA-Hack Beitrag auf meinem Blog an, da findet ihr die Teppich-Kissen.
Wollt ihr noch mehr Jeans-Upcycling Projekte sehen? Dazu gibt es hier auch einen tollen Blog-Post mit 6 coolen Ideen.
Also ihr Lieben, legt los und lasst euch einfach kreativ treiben.
Ich schicke euch herzliche Grüße aus dem Chalet8
Sandra
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