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DIY: Anleitung für edle Deko aus Pappmaché

 

Pappmaché ist nicht nur was für Kinder. Ich zeige euch, wie ihr stilvolle Deko aus Pappmaché basteln könnt. Ihr werdet dabei richtig viel Spaß haben.

Pappmaché für große „Kinder“

Wann habt ihr das letzte Mal so richtig schön mit Kleister rumgemanscht wie ein Kind? Pappmaché ist das Thema im Juni der Monats-Challenge von 5Blogs1000Ideen, die meine lieben Bloggerfreunde ins Leben gerufen haben (Verlinkungen findet ihr am Ende des Beitrags).
Demzufolge habe ich mir überlegt, was man aus Pappmaché machen kann. Auf keinen Fall wollte ich Kitsch produzieren, oder irgendwas, das nicht zu Chalet8 passt. Etwas Hübsches, Schönes und Nützliches sollte es werden und natürlich sollte auch wieder ein Bezug zur Natur gegeben sein. Ohne das Internet zu bemühen, hatte ich plötzlich so eine Idee und der Bastelschrank hielt auch zufällig alles bereit, was ich für mein Vorhaben brauchte. Prima, endlich mal ein Stehgreif-DIY. Okay, ich glaube, alte Zeitungen hat jeder daheim. Aber Tapetenkleister ist schon etwas spezieller und Hasendraht hat nicht jeder von euch vorrätig, oder?

Gehen wir es systematisch an.

Material:

Hasendraht bekommt ihr in der Gartenabteilung im Baumarkt. Wer nicht gerne mit bloßen Händen manscht, braucht vielleicht noch ein paar Handschuhe. Außerdem braucht ihr eine Vorlage mit dem Umriss des Motives. Ich habe mich für ganz simple Motive entschieden: Ein Blatt und eine Muschel, da man beides gut als Schale verwenden kann. Die Umrisse der Motive habe ich einfach aus dem Handgelenk maßstabsgereu auf ein Stück Zeitung gemalt.

Anleitung für Pappmaché Deko:

Die Schritte für das Blatt und die Muschel sind die gleichen.

Vorbereitung der Pappmaché Figur:

  1. Als erstes breitet ihr den Hasendraht über eurer Vorlage aus.
  2. Jetzt schneidet ihr den Hasendraht entlang des Umrisses eurer Vorlage aus. Versucht dabei nicht den Waben zu folgen, sondern haltet euch so genau es geht an die Vorlage. Das heißt, ihr habt am Ende viele offene Waben mit abstehenden Drahtspitzen.
  3. Danach könnt ihr eurer Hasendrahtform noch mehr Dreidimensionalität geben, in dem ihr sie wöbt, staucht oder streckt, bis euch das Ergebnis gefällt.
  4. Als nächstes klebt ihr mit dem Malerkrepp einen Saum entlang des Umrisses eures Motives. Das muss nicht faltenfrei sein. Es geht dabei darum, den Umriss  deutlicher abzubilden und die spitzen Drahtenden zu verpacken. Fragt mich nicht, wie ich darauf gekommen bin, das war einfach logisch und kam mir beim Ausschneiden des Hasendrahtes direkt in den Sinn.

Bei meinem Blatt habe ich noch eine Schnur zum Aufhängen eingebastelt (siehe Foto).

Bei meiner Muschel habe ich die ganze Fläche mit Malerkrepp verklebt, weil ich die Hasengitterstruktur später nicht so sehr sehen wollte. Außerdem habe ich noch mit Malerkrepp und Heißkleber die „Rippen“ der Muschel ausgearbeitet (siehe Foto).

Kleistern was das Zeug hält:

  1. Aber jetzt folgt endlich das Gekleister mit Pappmaché. Dazu setzt ihr erst mal etwas Kleister an (ein kleines Schälchen reicht).
  2. Während der Kleister kurz zieht, könnt ihr schon mal ein paar Zeitungsschnipsel vorbereite. Dazu einfach ca. 5×5 cm große Fetzen aus der Zeitung reißen.
  3. Wenn der Kleister die richtige Konsistenz hat (ich würde es schlonzig nennen), dann beschmiert ihr damit die eine Seite eurer Hasendrahtform.
  4. Jetzt legt ihr ein Stück Zeitung ausf die eingekleisterte Form und schmiert noch mal schön Kleister über die Zeitung. So arbeitet ihr euch Stück um Stück vor, bis die ganze Form mit Zeitungsstücken bedeckt ist. Überlappungen sind dabei erwünscht und bemüht euch erst gar nicht faltenfrei zu arbeiten.
  5. Die erste Schicht Zeitung muss gut trocknen. Das dauert ca. einen halben Tag. Dann macht ihr noch eine 2. Schicht Pappmaché drauf.
  6. Wer die Hasendrahtstruktur später nicht sehen möchte, muss dann noch ein paar weiter Schichten Pappmaché auftragen.
  7. Nachdem euer Pappmaché Werk soweit Form angenommen hat und gut getrocknet ist, könnt ihr es nach Belieben anmalen.

Bemalen der Pappmaché Skulptur:

Ich habe mein Blatt z.B. erst mal mit einem Pinsel grün angemalt.  Nach dem Trocknen habe ich etwas Brau- und Kupfertöne auf ein Schwämmchen gegeben und mit dem habe ich dann noch mal über mein Werk aus Pappmaché drüber gewischt.

Die Muschel habe ich weiß grundiert. Ich wollte etwas Perlmuttglanz erzeugen, hatte aber keine Acrylfarbe mit Schimmereffekt. Ein bisschen bräunlichen und weißen Nagellack mit Schimmer hatte ich aber. Mit dem Schwämmchen zart aufgetragen hat es genau zu dem Effekt geführt, den ich haben wollte.

Ich finde durch die Schwammtechnik kommt die Hasendrahtstruktur schön zur Geltung und der Rand sieht besonders edel aus. Bei der Schwammtechnik nur ganz wenig Farbe verwenden, lieber noch mal auf einem Stück Zeitung abtupfen.

Das Dekorieren

Diese Pappmaché Deko kann man schön zum Dekorieren getrockneter Pflanzenteile verwenden. Ihr könnt auch Teelichter darauf stellen. Besonders beim Verwenden von Metallfarben wird das Kerzenlicht dann schön reflektiert.

Résumé zum Thema Pappmaché

Ist doch gar nicht so schwer dieses Pappmaché DIY, oder?

Mir hat es jedenfalls richtig großen Spaß gemacht mit dem Kleister rumzumanschen und mal wieder das Kind rauslassen zu dürfen. Und das Experimentieren mit den Farben war auch prima.  Am Anfang hätte ich übrigens nicht gedacht, dass ich mit Pappmaché etwas zaubern kann, dass mir auch wirklich gefällt. Hach, es ist toll, wenn man sich selbst immer wieder überraschen kann und dabei noch so viel Spaß hat.

5 Blogs 1000 Ideen

Ich bin gespannt, was für Werke aus Pappmaché die anderen Kreativköpfe so gebastelt haben. Besucht unbedingt auch mal die 5 Veranstalterinnen der Challenge 5Blogs1000Ideen:

Dani von Gingered Things
Lisa von Dekotopia
Renate von Titatoni
Kristina von Bonny und Kleid
Filiz von Filizity

Am Ende der Blogbeiträge der Veranstalterinnen findet ihr Bilder und Verlinkungen zu allen DIY-Blogs, die auch an dieser Challenge teilgenommen haben und einen Beitrag zu dem Monatsthema verlinkt haben. Somit habt ihr gleich einen ganzen Pool an tollen Ideen, was ihr mit Pappmaché alles basteln könnt. Bei der Challenge kann übrigens jeder mitmachen, der einen Kreativblog hat. Und wenn ihr keinen eigenen Blog habt, dient euch diese Challenge dazu, viele tolle Ideen zu einem Monatsthema anzusehen. Zu gewinnen gibt es dabei nichts, außer ganz viel Inspiration!

Für Besserwisser

Jetzt war ich doch noch mal im Internet und habe tatsächlich gelesen, dass die Technik mit den mehrlagigen Papierschichten, streng genommen als Kaschiertechnik beschrieben wird. Richtiges Pappmaché bedeutet aus zerissenem Papier und Kleister einen Brei zu machen, mit welchem dann Figuren geformt werden. Scherrt sich da jemand um kleinkarrierte Begrifflichkeiten, wenn das Ergebnis gefällt?

Ganz liebe Grüße aus dem Chalet8

Sandra

Schaut mal, inzwischen steht die Muschelschale auf dem alten Kindertisch, der ein cooles Upcycling erhalten hat.

Wenn wir schon bei Papier und Kleister sind: Kennt ihr schon meine tolle Lampe „Das explodierte Huhn“?

DIY: Anleitung für DIY-Papier-Lampe „Das explodierte Huhn“

 

 

 

 

 

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