Was tun mit alten Jeans? Ich hab da ein paar tolle Jeans-Upcycling-Ideen für euch ausgetüftelt. Sechs davon stelle ich euch heute vor. Da ist sicher was für euch dabei.
Reißen eure Lieblingsjeans auch immer an saublöden Stellen? Bei mir ist das so, und dann ist auch wirklich keine Rettung mehr möglich. Aber die Waschungen gefallen mir so gut, also mag ich die Fetzen auch nicht einfach in die Tonne hauen.
Wer mich schon kennt, der weiß ja, dass ich mit der Nähmaschine nichts am Hut habe. Also muss ich mir eben zum Thema Jeans-Upcycling etwas besonderes überlegen, bei dem man keine Ratter-Faden-Auffress-Höllenmaschine benötigt. Vielleicht bin ich ja nicht alleine und ihr habt auch keine Lust aufs Nähen. Dann ist dieser Blog-Post sicherlich spannend für euch.
6 Ideen für Jeans-Upcycling-Projekte:
Jetzt zeige ich euch meine sechs coolen Vorschläge, wie ihr ohne Nähmaschine eure alten Jeans noch mal richtig zur Geltung bringen könnt.
1. Jeans-Upcycling-Schild mit gesticktem Schriftzug
1.1 Material:
- Jeanshosenbein
- Holzlatte
- Tacker
- Feinbohrer
- Stopfnadel
- Weißer reißfester Faden
- Schere
- Papier, PC, Drucker, Klebeband
1.2 Anleitung:
- Jeansstoff auf die Holzlatte tackern
- Schriftzug in der Größe der Holzlatte ausdrucken
- Den Ausdruck vorübergehend mit Klebestreifen auf dem Brett fixieren
- Mit dem Feinbohrer entlang des Schriftzuges im Abstand von ca. 1cm Löcher bohren
- Nun einfach mit Nadel und Faden das Wort sticken, indem ihr die vorgebohrten Löcher benutzt
- Das Papier mit den Klebestreifen unter der Schrift herausreißen
- Vielleicht wollt ihr auf der Rückseite die Fadenenden noch mit etwas Heißkleber fixieren
Ihr könnt solche bestickten Holzschilder natürlich auch ohne Jeansstoff gestalten, siehe Schild mit „Peace“ Schriftzug.
Wem “pursuit of happyness” etwas sagt, der weiß warum es hier Happyness und nicht Happiness heißt.
2. Fransenschal
2.1 Material:
- Jeansstreifen ca. 10cm lang und 1cm breit
- Anti-Rutschmatte für Teppiche (mit großer Gitterstruktur)
2.2 Anleitung:
- Jeansstreifen durch die Gitterstruktur der Rutschmatte ziehen und um die Gitterstruktur knoten
- Den nächsten Streifen dicht daneben durchfädeln und ebenfalls verknoten
- Einige solcher Reihen knüpfen
Das ist etwas zeitintensiv. Eigentlich wollte ich mit dieser Methode einen ganzen Teppich knüpfen, aber dann ist mir doch die Puste ausgegangen und ich fand den Schal auch schon ganz toll. Ich habe ihn manchmal vor zugigen Türen oder Fenstern liegen. Das hält prima die Kälte draußen und schaut toll aus. Manchmal lege ich den Schal zu einer Schnecke zusammen, dann sieht es wie ein rundes Kissen aus. Als Nackenrolle hat sich das Teil auch schon bewährt. Mutige können das natürlich auch als Kleidungsstück tragen.
3. Hippie-Fransen-Kranz
3.1 Material:
- Jeansstreifen ca. 10cm lang und 1 cm breit
- Jeansstreifen ca. 15cm lang und 1 cm breit
- Draht ca. 50cm
- Zange
- Metallöse und entsprechende Zange
3.2 Anleitung:
- Draht mit der Zange zu einem Kreis biegen
- An den Drahtenden je ein kleine offene Öse biegen und die Ösen ineinander haken; so hält die runde Form zusammen
- Die Jeansstreifen um den Draht knoten; in der Mitte unten ein paar längere Zotteln festknoten
- Oben zum Aufhängen einen Jeansstreifen mit einer Öse versehen; alternativ einfach ein schönes Band oder einen Jeansfaden zum Aufhängen verwenden
Obwohl ich noch ein paar Jeansfetzen übrig hatte, hat es mir besser gefallen, oben am Kranz keine Jeansstreifen dranzuknoten.
4. Jeans-Feder
4.1 Material:
- Jeansstück mit Hosenbeinnaht (ca. 18 cm lang und 6 cm breit)
- Schere
- Stopfnadel
- Metallöse und entsprechende Zange
4.2 Anleitung:
- Das Jeansstück grob in Form einer Feder ausschneiden. Die Hosenbeinnaht dient dabei als Federkiel
- Mit der Nadel links und rechts von der Nahtwulst die einzelnen Jeansfäden aufdröseln
- Die Fransen durchkämmen und mit der Schere die Federform noch mal verfeinert zurechtschneiden
- In den „Federkiel“ eine Metallöse zur Aufhängung einarbeiten
Kleiner Gruß aus dem Chalet8:
Jannik sucht Leckerli in seinem Spielzeugkorb
Zum Glück lässt er die Jeans-Federn in Ruhe
5. Memoboard
5.1 Material:
- Jeans-Taschen, Jeansstücke mit Knöpfen
- Alte Zaunlatte
- Nägel
- Holzschrauben
- Hammer
- Tacker
- Schraubenzieher
- Accessoires
5.2 Anleitung:
- Die Jeanstaschen mit schönen Kupfernägeln auf dem Holzbrett fixieren; 4 Nägel pro Tasche reichen
- Die untere Stoffpartie der Tasche am oberen Rand festtackern, so dass man die Tackernadeln nicht sieht, weil der obere Teil der Tasche drüber liegt. Ihr kriecht quasi mit dem Tacker etwas in die Tasche und nagelt diese unsichtbar an. Ein paar Nadeln reichen schon damit die Tasche bombenfest sitzt.
- Alle anderen Jeansteile und Accessoirs mit Nägeln und Schrauben fixieren.
Hier könnt ihr euch richtig austoben und einfach mal quer durch die Werkstatt wühlen. Ich habe einen alten Löffel umgebogen und er dient jetzt als Haken, eine Konstruktion aus Unterlegscheiben ist einfach nur zur Zierde da, ein Einsteckschild könnte noch beschriftet werden, ein paar alte rostige Schlüssel und alte Familienbilder runden meine Kollage ab.
6. Fransengedöns/ Hundespielzeug
6.1 Material:
- Jeansstreifen (zum Beispiel die Hosenbeinnähte)
6.2 Anleitung:
- Sämtliche Nahtstreifen und andere Jeansstreifen, die ich in keinem anderen DIY verarbeiten konnte, habe ich einfach mit einem festen Knoten in der Mitte zusammengebunden.
Mein Hund Jannik liebt dieses Fransengedöns. Es ist unkaputbar, und er kann es wunderbar durch die Gegend zotteln. Man kann auch kleine Zerrspielchen machen (sollte man ja nicht zu sehr forcieren sagen manche Trainer). Ab und an liegt mal ein Jeansfaden herum, aber verglichen mit dem Chaos, das bei anderen Spielsachen entsteht, ist das zu vernachlässigen.
Was man nicht alles (ohne Nähmaschine) aus alten Jeans machen kann! Hat euch dieser Blog-Beitrag mit meinen Jeans-Upcycling-Ideen gefallen? Was ist denn euer Favorit? Auf meinem Instagram Account (Werbung in eigener Sache) kommen ja die Jeansfedern mega gut bei euch an.
Seid herzlich gegrüßt
Sandra
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